Der NABU Donsbach hatte zu seiner jährlichen Jahreshauptversammlung in das Dorfgemeinschaftshaus eingeladen. Der Vorsitzende Frank Markus Dietermann stellte zu Beginn der Versammlung Prof. Dr. Simon Thorn vor. Dieser ist Leiter der Staatlichen Vogelschutzwarte des Landes Hessen. Thorn hatte als Überschrift seiner Präsentation „Die Staatliche Vogelschutzwarte - Strukturen, Aufgaben, Aktuelles“ gewählt. Zunächst stellte Thorn die Strukturen seiner Tätigkeit vor. Die „Staatliche Vogelschutzwarte“ sei seit 2022 beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) angesiedelt. Zu den Aufgaben der Vogelschutzwarte zähle das Monitoring, also die Überwachung der Vogelschutzgebiete in Hessen. Die hierbei beobachteten Gruppen umfassten vor allem häufige Brutvögel, seltene Brutvögel und rastende Wasservögel. Auch seltene Einzelarten wie der Uhu und der Graureiher als Koloniebrüter würden überwacht, ebenso die auftretende Vogelgrippe. Eine weitere Aufgabe sei, so Thorn, die Forschung, bei der es um die Kooperation mit anderen Behörden, Auswertungen und Evaluationen der gesammelten Daten gehe. Die Vogelschutzwarte stelle außerdem für Hessen im Jahr zirka 100.000 Beringungsgenehmigungen aus.
Der NABU besteht in diesem Jahr seit 40 Jahren. 1985 wurde der Natur- und Vogelschutzverein gegründet, der später zur NABU-Ortsgruppe wurde. In den vielen Jahren wurden viele Veranstaltungen, Wanderungen und Exkursionen angeboten. So stehen die Veranstaltungen in diesem Jahr immer unter dem Motto 40 Jahre NABU Donsbach. Wie jeden Januar fand auch diesmal eine Winterwanderung statt. Da in der Winterzeit die Aussicht in Bezug auf Flora und Fauna eher gering ist, stand die diesjährige Winterwanderung unter dem Motto Naturschutz, Geschichte und Kultur. Treffpunkt bei wunderschönem Wetter mit Sonne und blauem Himmel war der Rothaarsteigparkplatz oberhalb von Donsbach Richtung Haiger. Frank Markus Dietermann, Vorsitzender des NABU Donsbach, begrüßte die über 50 Teilnehmenden.
Neben dem 40jährigen Bestehen des NABU Donsbach sei der Ort Donsbach uralt. Im Jahr 914 wurde Donsbach zusammen mit Herborn zum ersten Mal erwähnt. Älter als Donsbach, so Dietermann, seien nur Haiger (778) und Mandeln (800). Dietermann erläuterte, dass der Bergbau in Donsbach und Umgebung in der Vergangenheit eine große Rolle gespielt habe. So seien überall Gruben zu finden. Die Wanderung führte sodann durch den Wald zwischen Donsbach und Haiger zum Eduardsturm. Von dem zehn Meter hohen Turm hat man einen wunderschönen Blick auf Haiger.