Der NABU Donsbach hatte zu einer Kräuterbestimmung eingeladen. Als Expertin auf dem Gebiet der essbaren Kräuter begrüßte Frank Markus Dietermann, der Vorsitzende des NABU Donsbach, Heike Nickel aus Nanzenbach. An die 50 Interessierte waren der Einladung des NABU gefolgt. Vorab ging Dietermann auf die sogenannten Jahrhundertfluten ein, welche den betroffenen Menschen viel Leid aufbürden würden. Die Unwetter seien menschengemacht. Jedoch hätten Teile der Politik das immer noch nicht kapiert. Auch verwies Dietermann auf eine vom NABU Donsbach gestartete Petition an die neue Hessische Landesregierung. Diese will die FSC-Zertifizierung für den Wald nicht mehr mittragen. Auch hier zeige sich, dass wirtschaftliche Interessen vor der Bewahrung der Natur stünden.
Da die Naturstation Talblick eine Unmenge an Kräutern und Blumen bereithält, bedurfte es keiner Wanderung. Heike Nickel konnte zu jeder Kräuterpflanze deren Wirkstoffe benennen und Tipps für die Zubereitung geben. So ist der Sanikel gegen Gicht und für die Wundreinigung zu empfehlen. Wer Probleme mit Bluthochdruck hat, dem sei, so Heike Nickel, der Bärlauch empfohlen. Die Große Klette hemmt Entzündungen. Wer sich an einem heißen Tag einen Sonnenbrand zugelegt hat, dem helfen die Taubnesselblüten. Der Wirkstoff von der gemeinen Brennnessel entschlackt und hilft das Blut zu reinigen. Auch gegen Entzündungen, Rheuma und Gicht ist die Brennnessel ein Heilmittel. Wer Migräne hat, sollte sich dem Waldmeister anvertrauen. Weiter entspannt und beruhigt diese Pflanze. Das Johanneskraut hilft bei Verbrennungen und sogar bei Gürtelrose und Rheuma. Aus den Holunderblüten gießt man einen leckeren Tee auf. Den weißblütigen Giersch kann man im Grundsatz für alles verwenden. Heike Nickel konnte bei noch vielen anderen Pflanzen und Kräuterarten deren Wirkstoffe und Zubereitungen erläutern. Von den sehr interessierten Besucherinnen und Besuchern kamen viele Fragen, die Heike Nickel alle beantworten konnte. Schon vor der Exkursion wurden den Gästen Kaffee und Waffeln angeboten. Daneben wurden die frisch gepflückten Kräuter im Quark eingerührt. Der Dip konnte dann mit Kartoffeln gegessen werden. Daneben gab es Grillwürstchen und genügend Getränke.