Der NABU Donsbach hatte zur Jahreshauptversammlung in das Donsbacher Dorfgemeinschaftshaus eingeladen. Dessen Vorsitzender Frank Markus Dietermann führte aus, dass die Jahreshauptversammlung schon Anfang des Jahres stattfinden sollte. Die Pandemie machte, wie bei so vielem, einen Strich durch die Rechnung. Dietermann wies erfreut auf die im Oktober dieses Jahres erfolgte Mitgliederwerbung hin. Der NABU Donsbach habe nunmehr über 400 Mitglieder. Die Mitglieder kämen neben Donsbach aus Dillenburg mit seinen Stadtteilen sowie Haiger mit Sechshelden und Langenaubach über Herborn bis nach Wetzlar. Dies zeige, dass die Arbeit des NABU Früchte trage und die Menschen im NABU den Anwalt für Natur- und Umweltschutz sehen würden.
Bevor Dietermann auf die lokalen Aufgaben des NABU einging, sprach er über die internationale Umweltpolitik. Leider sei die große Politik immer noch nicht bereit, die erforderlichen Maßnahmen endlich einzuleiten, um der Ausrottung von Tieren und Pflanzen Einhalt zu gebieten. Klimaerwärmung, Trockenheit und Überschwemmungen würden ganz gezielt die Menschen treffen. Mehr als die Hälfte des menschlich gemachten Klimawandels gehe auf Co2-Emmissonen zurück. Auch die Rodung großer Waldflächen trage zu dieser Entwicklung bei. Der Planet Erde werde immer wärmer und der Mensch trage entscheidend dazu bei. Dies sei eine Katastrophe. Auf die lokale Arbeit bezogen, konnten 2020 nur die Winterwanderung im Januar und die Jahreshauptversammlung im März stattfinden. Danach konnten wegen der Pandemie keine Veranstaltungen mehr stattfinden. Die Arbeitseinsätze im Freien konnten jedoch durchgeführt werden. Neben den Veranstaltungen und den Arbeiten im Rahmen von Pflegeverträgen seien, so Dietermann, auch politische Aktivitäten nötig. So stelle der NABU naturbezogene Anträge an die Kommunalpolitik. Manches werde befürwortet, manches nötige leider nicht. So wäre es gerade für eine gute Kommunalpolitik wichtig, sich nicht nur die Ansichten der Forstverwaltung zu eigen zu machen, sondern hier und da selbst tiefgründiger in die Materie einzusteigen. In der Versammlung wurden sodann zwei Ehrungen durchgeführt. Günter Krautwald war seit 1991 im Vorstand, seit 1998 zweiter Vorsitzender des Vereins und somit insgesamt 30 Jahre im Vorstand tätig gewesen. Leider möchte Krautwald nicht mehr für den Vorstand kandidieren. Dietermann lobte Krautwald unter vielem anderen dafür, dass dieser bei jeder Jahreshauptversammlung, bei jeder Vorstandssitzung, bei jeder Veranstaltung und bei jedem Arbeitseinsatz dabei gewesen sei. Vor allem sei er nie zu spät gekommen. Krautwald kenne sich in der Natur sehr gut aus; ein Steckenpferd seien die Schmetterlinge. Auch sein Wacholder- oder Schlehenschnaps schmeckte immer gut. Jedoch könne seine Ehefrau Heidi Krautwald nicht unerwähnt bleiben. Bei jeder Veranstaltung half sie, kochte, backte und räumte dann noch auf. Auch Renate Pausch-Herr stellte sich nicht mehr zur Wahl. Sie war seit 1996 Beisitzerin im Vorstand des NABU Donsbach. Für den NABU sei es wichtig, so Dietermann, auch mit der Landwirtschaft gut zusammenzuarbeiten. Renate Pausch-Herr sei seit eh und je Landwirtin. Die Stangenwage sei vielen bekannt. Renate Pausch-Herr sowie Heidi und Günter Krautwald wollen auch in Zukunft am Geschehen des NABU teilnehmen. Nach den Ehrungen waren die Wahlen angesagt. Frank Markus Dietermann wurde als Vorsitzender bestätigt. Den Posten des Zweiten Vorsitzenden übernahm Daniel Dietermann von Günter Krautwald. Neue Kassenwartin ist nunmehr Sina Niggemann und Monika Kunz bleibt der Schriftführung treu. Lisa Schmidt, Karl-Heinz Lenz, Wolfgang Schönau, Albrecht Thielmann, Alex Hörnig und neu Ernst-Peter Wissenbach vervollständigen als Beisitzer den Vorstand.