Der NABU Donsbach hatte eingeladen
Unter dem Motto „Alle Vögel sind schon da?!“ hatte der NABU Donsbach zum Kennenlernen der heimischen Vogelwelt in die Naturstation „Talblick“ eingeladen. Frank Markus Dietermann, Vorsitzender des NABU Donsbach, referierte durch den unterhaltsamen Abend. So wichtig es sei, sich für eine neue Agrarpolitik einzusetzen und gegen die Klimakatastrophe anzugehen, so müsse auch der Blick auf die heimische Landschaft geworfen werden. Dies sei das Habitat für Flora und Fauna. Und nur wer die heimische Natur mit seiner Vielfalt von Pflanzen und Vögel kenne, könne diese schützen.
In einer PowerPoint-Präsentation zeigte Dietermann die 40 häufigsten bei uns vorkommenden Vögel. Daneben konnte den Rufen und den Gesängen der Vögel gelauscht werden. Die Vogelwelt im heimischen Raum gebe es in allen Farben oder einfarbig. So kenne jeder die Amsel im schwarzen Federkleid. Jedoch sei nur das Männchen schwarz und das Weibchen dagegen in Braun gekleidet. Der Gesang der Amsel sei fast über den ganzen Tag zu hören. Auch sei es dem Vogel egal, beim Singen aus nächster Nähe beobachtet zu werden. Die Singdrossel als naher Verwandter der Amsel singe auch ein schönes Lied; jedoch meist unsichtbar im Astwerk der Bäume. Auch beim Haussperling sei das Männchen farbenfroher als das Weibchen. Dagegen könne man bei den Feldsperlingen keinen Unterschied zwischen Männchen und Weibchen feststellen. Dies sei auch bei den Meisen oft der Fall. Auch sei es für Laien und selbst für geschulte Ornithologen sehr schwierig, die Sumpfmeise von der Weidenmeise zu unterscheiden. Da helfe nur Erfahrung und ein geschultes Auge. Große Ähnlichkeit hätten auch der Fitis und der Zilpzalp. Während der Zilpzalp unaufhörlich seinen eigenen Namen rufe, sei der Gesang des Fitis dem des Buchfinken nicht unähnlich. Der Buchfink trillere mit voller Brust sein Lied, der Fitis dagegen könne da nicht mithalten. Während die Vogelwelt mit ihren Gesängen vorgestellt wurde, kamen aus der Runde der Besucher immer wieder Anekdoten zu den einzelnen Vögeln. Im Anschluss an die Präsentation wurde die Population der Arten in qualitativer und auch quantitativer Hinsicht diskutiert. Die Vogelfreunde waren sich einig, dass gerade die Abnahme der Feldvögel katastrophal sei. Durch die verheerende Abnahme der Insekten und der Monokultur in der Landwirtschaft könne kaum mehr ein Feldvogel Nahrung und Nistmöglichkeiten finden. In Donsbach selbst gebe es zwar keine Monokultur oder vergiftete Wiesen und Äcker, die Auswüchse in der Wetterau oder auch im Hinterland machten sich jedoch auch auf die Populationen in unserer Region bemerkbar. Hier müsse klar eine andere Agrarpolitik her. Der NABU habe sich, so Dietermann abschließend, für eine klare Änderung der Finanzierung der Landwirtschaft in der Europäischen Union eingesetzt. Einen ersten Erfolg gab es bereits: Der Umweltausschuss der Europäischen Union hat sich klar für eine naturnahe Agrarpolitik entschieden.