Filmabend zum Wolf

Wir hatten zu einem Filmabend mit dem Thema Wolf eingeladen. Unser Vorsitzender Frank Markus Dietermann teilte in der vollbesetzten Naturschutzhütte erst einmal Fakten über den Wolf mit, die auch auf Postern in der Hütte anschaulich dargestellt wurden. Durch Märchen sei dem Mensch der Wolf als böses Tier eingeimpft worden.  Die Gebrüder Grimm mit ihrem Rotkäppchen hätten durchaus einen hohen negativen Einfluss für den Wolf gehabt. 

Der Wolf sei von alleine wieder in Deutschland angekommen und sei ein überaus scheues Tier. Zu Fressen habe der Wolf in Deutschland genug. Die Jahresjagdstrecke, also die Anzahl der Wildtiere die in Deutschland im Jagdjahr 2015/2016 erlegt wurden, habe im Bereich des Rehwildes bei 1,14 Millionen Stück gelegen. Beim Schwarzwild lag die Strecke bei 520.000 Stück. Und es gebe vor allem das Schwarzwild immer noch zu Hauf. Weiter, so Dietermann, müsse aufgehört werden, die Tierarten in gute und schlechte Kategorien aufzuteilen. Der Wolf sei weder ein Kuscheltier noch ein gnadenloser Räuber. Der Film zeigte dann das Leben eines Wolfrudels in der Lausitz auf. So gibt es scheinbar doch keine Rangordnung unter den Wölfen. Gegenüber der landläufigen Meinung treiben sich die Wölfe auch nicht nur im finsteren Wald herum, sondern laufen durch die offenen Landschaften. Sehr interessant ist es, dass Wölfe, Reh- und Schwarzwild oft die gleichen Wasserstellen benutzen. Auch ist es nicht so, dass Rehe und Hirsche reis aus vor den Wölfen machen, sondern in einem gesicherten Abstand miteinander leben. Um zu überleben müssen die Wölfe natürlich Beute machen. In einem Ausschnitt aus dem Yellow-Stone-Park in den USA wurde gezeigt, wie ein einziger Wolf ein Beutetier riss. Die dortigen Forscher bestätigen, dass es kaum zu Rudeljagden kommt und die Beutetiere in erster Linie alte Tiere sind und die jungen Tiere keine Angst vor den Wölfen haben. Im Film wurde weiter gezeigt, dass einige Wölfe mit Sendern ausgestattet wurden. So konnte bewiesen werden, dass der Wolf an einem Tage bis zu 75 Kilometer zurücklegen kann. Der Wolf mit Namen „Alan“ legte von einem April bis zum September eine Strecke von der Lausitz bis fast nach Minsk in Weißrussland zurück. Nach dem Filmvortrag war die einhellige Meinung, dass der Wolf zu Deutschland gehört. Dietermann wies abschließend auf die sehr gute Arbeit der vielen im NABU organisierten Wolfbotschafter hin. Weiter gibt es über die Homepage www.nabu.de/Wolf noch viele Informationen über den Wolf, die auch mit dummen und plumpen Vorurteilen sowie falschen Behauptungen und Fake News aufräumen.